Startfreigabe für ein echtes Zukunftsprojekt!

Baugenehmigungsverfahren für das Bauprojekt „Hombergstraße 17“ auf der Zielgeraden.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz am 09.05.2022 befasste sich die örtliche Politik – nach einigen Beratungsrunden – zum wahrscheinlich letzten Mal mit dem, im September 2020, vorgestellten Projekt für eine Seniorenresidenz an der Hombergstraße. Mit deutlicher Mehrheit wurde das Projekt am Ende dieser Beratungen auf den Weg gebracht.  Die CDU zeigt sich hierzu hocherfreut!

Doch auch fast zwei Jahre nach der Projektpräsentation im Kommunalwahlkampf scheint die SPD Sprockhövel noch „keinen Frieden mit dem Projekt gemacht“ zu haben, wie es auch die die WAZ in ihrem Artikel vom 12.05.2022 feststellt.

Nach unzähligen Angriffen auf das Projekt, die sich von gravierenden Fehleinschätzungen der örtlichen Bauleitplanungen kurz nach Projektvorstellung bis hin zu nicht akzeptablen Falschmeldungen bzgl. ordnungswidriger Baumfällungen im Februar 2021 erstreckten, schossen sich die Sprockhöveler Sozialdemokraten nun  – zur vielleicht letzten Gelegenheit – auf Fragestellungen zur Pflegekonzeption und Bedarfsgerechtigkeit dieses Projekts ein. Warum die Kolleginnen und Kollegen damit am vergangenen Montag mal wieder über das Ziel hinausgeschossen sind, möchten wir hiermit gern erläutern.

Inhaltlich waren die jüngsten Beratungen zum Bauprojekt mit denen zur vorangegangenen Bauvoranfrage im Juni 2021 nahezu identisch. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz hatte – nun im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens – erneut über drei Abweichungen vom rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 44 „Hombergstraße“ zu befinden. Weitere Fragestellungen standen nicht zur Beratung, da sich das Vorhaben ansonsten vollumfänglich in die Vorgaben der Bauleitplanung und Bauordnung einfügt.

Während sich die meisten Mitglieder des Ausschusses auf diese Fragestellung konzentrierten und erneut zu dem Schluss kamen, dass die Abweichungen ausdrücklich „geringfügig“ bzw. sogar „vorteilhaft“ sind, begründete die SPD Ihre Ablehnung des Projekts nun vor allem damit, dass keine detaillierten Informationen zur Pflegekonzeption innerhalb der zukünftigen Seniorenresidenz vorliegen.

Ein Hinweis der CDU darauf, dass die politischen Gremien Sprockhövels – und erst recht nicht der Stadtentwicklungsausschuss – ihre Entscheidungsfindung über dieses privatwirtschaftliche Bauvorhaben auf privatem Grund nicht an diese Forderung knüpfen können und dürfen, wurde seitens der SPD geflissentlich ignoriert. Man hätte hier also nur unter rechtlich fragwürdigen Bedingungen eine Zustimmung in Erwägung gezogen.

Am Ende der Debatte wurde den bekannten Abweichungen – und somit dem Bauvorhaben -mit den Stimmen von CDU, Grünen und auch den ehemaligen Kooperationspartnern der SPD von WfS und FDP per Mehrheitsvotum die Zustimmung erteilt.

Natürlich haben aber auch wir wahrgenommen, dass erneut Anwohner des  künftigen Baugrundstücks Ihre Fragen und Sorgen rund um das Bauprojekt zum Ausdruck gebracht haben. Auch hierauf möchten wir gerne erneut eingehen.

Schwerlastverkehr sowie Zustand von Straße und Kanal:

Die o.g. Problematik, die – gerade was den Kanal angeht – erst nach Vorstellung des Projekts den politischen Gremien in ihrem Ausmaß bekannt wurde, haben wir gemeinsam mit der Fraktion der Grünen sofort in Angriff genommen und im April 2021 mit einem entsprechenden Antrag die Planungen für eine Anbindung der Gewerbebetriebe an die neue L70n sowie die Sanierung von Straße und Kanal mit Nachdruck auf den Weg gebracht. Die Verwaltung berichtete seitdem regelmäßig über den raschen Fortschritt, den diese Planungen machen. Hier bleiben wir weiter dran. Eine zusätzliche Anbindung der Seniorenresidenz an die L70n liegt allerdings nicht im politischen Einflussbereich, da hierfür zivilrechtliche Einigungen mit den Eigentümern von Nachbargrundstücken nötig sind.

Die Dachform:

Wie hinreichend bekannt sein dürfte, wird das Bauvorhaben nicht mit dem – im Bebauungsplan festgesetzten – Satteldach mit einer Neigung zwischen 38 und 42 Grad versehen. Stattdessen wird ein sog. „Staffelgeschoss“ mit einem Flachdach errichtet. Dem vorgebrachten Argument, dass diese Bauform eine größere Beeinträchtigung der Umgebung mit sich bringt können wir leider nicht folgen. Im Gegenteil: Das Flachdach lässt den Baukörper um mindestens 5 Meter niedriger, gegenüber einem Satteldach mit 38 Grad Neigung, und sogar gut 7 Meter niedriger, gegenüber einem Satteldach mit 42 Grad Neigung, ausfallen. Die nachstehende Grafik veranschaulicht dies überdeutlich.

(Copyright: Greif Hollander Gruppe, GHG Sprockhövel GmbH)

Abschließend möchten wir klarstellen, dass wir Fragen und Sorgen im Rahmen von größeren Bauprojekten absolut verstehen können. Wir haben uns diesen Fragen und Sorgen in einer Vielzahl von Gesprächen und schriftlichen Austauschen jederzeit gestellt.  Probleme die offensichtlich waren und in unserem Einflussbereich lagen, haben wir zügig auf den Weg zu einer tragfähigen Lösung gebracht. Teilweise haben wir sogar frühzeitig den Kontakt zwischen Anwohnern und Investoren hergestellt, um einen direkten Informationsaustausch zwischen den „zukünftigen Nachbarn“ zu ermöglichen. Dieser Austausch findet – unserer Kenntnis nach – bis heute in sachlicher in konstruktiver Art und Weise weiterhin statt.

Wir haben aber auch stets eine Einordnung in die geltende Rechtslage vorgenommen und diese vermittelt, so dass eine realistische und transparente Beurteilung des politischen Prozesses um dieses Projekt jederzeit möglich war.

Umso ärgerlicher ist es, wenn der politische Mitbewerber mit seinem Gebaren, über den gesamten Prozess hinweg, dieser Debatte stetig die Sachlichkeit und vor allem Fairness nimmt. Im Ergebnis werden somit nur „falsche Hoffnungen“ auf ernst gemeinte Fragen und Sorgen geschürt oder gar Entgleisungen in sozialen Medien befeuert – wie es insbesondere rund um die ordnungswidrigen – aber nicht durch die Investoren zu verantwortenden – Baumfällungen der Fall war.

Am Ende steht aber ein Fahrplan, der dieses Zukunftsprojekt für unsere Stadt und die Interessen der Anlieger im Rahmen des Möglichen zusammenbringt.

Wir sind darüber sehr erfreut und werden den nun bevorstehenden Umsetzungsprozess in allen Bereichen intensiv begleiten.