Zukunft des Feuerwehr-Altstandortes
Eine der wohl spürbarsten Entscheidungen des aktuellen Sprockhöveler Rates war die Verlagerung und der Neubau des Feuerwehrstandortes Niedersprockhövel von der Hauptstraße an die Hiddinghauser Straße.
Maßgeblich für diese Entscheidung war und ist die Aussicht auf eine lukrative Veräußerung des alten Standorts im Niedersprockhöveler Stadtkern, um eine entsprechend anteilige Gegenfinanzierung des Neubaus darstellen zu können und damit letztlich den Steuerzahler zu entlasten.
Der Standort im Stadtkern zwingt jedoch zu einer bedachten Entwicklung des Standorts. So hat die CDU Sprockhövel bereits Ende 2019 einen Antrag auf Veräußerung des Standorts mittels Konzeptausschreibung eingebracht.
Seinerzeit wurde dieser Antrag von der Mehrheit des Betriebsausschusses zurückgewiesen, da es seinerzeit zu früh für solche Entscheidungen gewesen sei.
Da nun der Umzug des Löschzugs Niedersprockhövel im Herbst bevorsteht, hat die CDU ihre Forderung erneuert und entsprechende Anträge gestellt.
Die CDU wertet die Äußerungen des Betriebsleiters der ZGS in der Westdeutschen Zeitung vom 04. Juni 2020, wonach es keinen Beschluss zum Verkauf des Grundstücks gäbe als „Hütchenspielertrick“!
In den Entscheidungsalternativen der Sitzung des Betriebsausschusses im April 2018 wurde ausdrücklich der Verkauf des Grundstücks – mit konkretem Zahlenwerk – einkalkuliert. Aus diesem Grund wurde der Antrag für die Ratssitzung am 18. Juni 2020 um einen ausdrücklichen Verkaufsbeschluss ergänzt.
Die nun vom Betriebsleiter der ZGS in Erwägung gezogene Entwicklung von Eigentumsobjekten zum Verkauf auf dem betreffenden Grundstück lehnt die CDU kategorisch ab, da diese nur im Rat der Stadt Sprockhövel durch eine eigens zu gründende Bauträgergesellschaft darstellbar ist. Ein finanzielles Abenteuer und – bei Bestand einer solchen Gesellschaft – ein äußerst kritischer Markteingriff.
Die CDU sieht in der Konzeptausschreibung die Chance, dass der Standort im Rahmen der ökonomisch sinnvollen Veräußerung einer besonders ökologischen, besonders sozialen oder besonders innovativen Entwicklung zugeführt werden kann.
So könnten privat organisierte Baugruppen oder besonders ökologische und technisch innovative Bauformen die Chance auf ein Grundstück erhalten und gleichzeitig den Stadtkern aufwerten. Auch die Entwicklung eines Mehrgenerationenhauses kann somit realistischer werden.
Nun sind alle Fraktionen aufgerufen sich an die Vereinbarungen aus dem Jahr 2018 zu halten und einem zügigen Verkauf des alten Standorts den Weg zu bereiten, um die anteilige Gegenfinanzierung des neuen Feuerwehrgerätehauses sicher und zeitnah darzustellen.
Dies ist die Kommunalpolitik den Steuerzahlern schuldig!